- 4258 -

1323. Mai 3. o. O.

Quinto non. Maji.

Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr von Breslau, ertheilt auf die Klage seiner getreuen Konsuln von Breslau diesen das Recht, einige ihrer Leute, qui se tempore aggravatos aliquibus senciunt casibus und deshalb einen Meineid begehen (nämlich bei dem sogenannten Eidgeschosse, der auf eidlicher Ansage beruhenden Steuererhebung, vergleiche oben 1320 o. T.), mit 6 Pfennig Zehrung für ewig aus der Stadt und dem Herzogthum zu verbannen, nachdem die Konsuln in Gegenwart der Geschwornen den begangenen Meineid konstatirt haben.

Z.: des Herzogs Getreue Johann von Porsnicz, Heinrich von Waldow, Andreas Radak, Albert von Pak, Hermann von Porsnicz, Apeczco Vogt von Neumarkt und Herr Otho von Donin herzoglicher Protonotar, qui presencia habuit in commisso.


Or. mit dem Siegel des Herzogs im Breslauer Stadtarchiv B 10, daraus abgedruckt von Korn Breslauer Urkundenbuch 98, vorher bei Sommersberg Ss. rer. Siles. I, 336.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.